Monument Valley: Filmkulisse im Wilden Westen (2024)

Endlose Weiten, eine lange Straße, die schnurgerade auf den Horizont zuführt, flirrende Hitze über dem Asphalt und mächtige Felsen in der Ferne. Ich habe hier gerade nicht das Intro einen Westerns beschrieben, es könnte aber trotzdem die perfekte Kulisse dafür sein. Die Rede ist von Monument Valley Tribal Park in den USA. Die Ebene auf dem Colorado-Plateau ist ein beliebter Instagram- und Fotospot sowie berühmt für ihre spektakulären Tafelberge.

Lohnt sich ein Ausflug ins Monument Valley?

Die mächtigen Tafelberge des Monument Valley liegen im Süden des Bundesstaates Utah wie auch in Arizona. Sie gehören zur Navajo Nation Reservation, dem größten Indianerreservat in den USA. Das Gebiet wird offiziell durch die Navajo verwaltet. Denn vor über 1.500 Jahren sollen hier die ersten Indianer gelebt haben. Vom Visitor Center startet ein Wanderweg und ein Scenic Drive. Auf dem Auto-Rundweg sind die meisten Felsen gut zusehen. Es können auch geführten Jeep-Touren gebucht werden, mit denen man die Gebiete abseits der erlaubten Strecken erkunden darf.

#usa#sehenswürdigkeiten

Instatipp: Spektakulär ist sicher der Anblick zum Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang, wenn die mächtigen Tafelberge in wunderschöne Farben getaucht werden. Wer eine entsprechend gute Kamera hat, sollte Nachtaufnahmen von den Sternen machen. Diese strahlen besonders schön, da es kaum künstliche Lichtquellen in der Umgebung gibt.

Anreise ins Monument Valley

Der Monument Valley Tribal Park liegt am Highway 163 und ist sowohl aus Las Vegas als auch aus Salt Lake City in unter sieben Stunden mit dem Auto erreichbar. Es ist heiß und staubig. Fast rechne ich damit, dass irgendwo am Horizont Reiter mit ihrer Mustangherde Staub aufwirbeln. Denn außer uns ist niemand hier. Fast niemand, nur ein Tourist muss im Mustang auf der schnurgeraden Straße Vollgas geben. Im Gegensatz zu den Nationalparks, die ich bisher auf meiner USA-Reise gesehen habe, scheint man sich hier nicht besonders um Tourismus zu scheren – was vielleicht etwas Gutes ist.

Willkommen in der Wüste

An der Grenze des Parks wird eine Eintrittsgebühr pro Fahrzeug mit 4 Personen erhoben. Der US National Park Pass gilt nicht. Stehen normalerweise an jeder Attraktion oder zumindest an deren Rand zahlreiche Unterkünfte und Motels zur Auswahl, gibt es am Monument Valley nur eine Handvoll davon, unter anderem ein Campingplatz. Die kleinen Hütten liegen direkt vor den imposanten Felsen. Hier kann auch das eigene Wohnmobil geparkt werden. Allerdings hege ich doch schon den Gedanken, ob eine Übernachtung wirklich notwendig gewesen wäre, denn die Unterkünfte sind vergleichsweise teuer.

Drei Schwestern, Totempfahl und Mitten Buttes

Um noch tiefer in das Monument Valley hervorzudringen, können vor Ort im Tourist Information Center verschiedene Ausflüge gebucht werden. Eine Jeep-Tour dauert etwa 2 bis 3,5 Stunden und führt unter anderem zu den berühmten Drei Schwestern (Three Sisters), dem Totempfahl (Totem Pole) oder dem Elephant Butte und den Mitten Buttes. Das ‚mitten‘ steht im Englischen übrigens für Fausthandschuh. Es gibt auch einen kurzen Wanderweg durchs Monument Valley. Der 5 km lange Wildcat Trail darf ohne Navajo-Führer begangen werden. Auch Pferdereiten wird angeboten.

Spiel mir das Lied vom Tod

Wer das Gefühl hat, die Felsen irgendwie schon gesehen zu haben, liegt richtig. Regisseur John Ford hat im Monument Valley viele Western-Filme gedreht. Die Felsen standen auch Kulisse für ‚Forrest Gump‘ und ‚Spiel mir das Lied vom Tod‘. Zudem müssten sie für die typische Marlboro-Werbung oft herhalten. Es ist also schon ein ziemlich surreales Gefühl, sich durch diese weltberühmte Region zu bewegen, die wohl jeder schon einmal im Kino gesehen hat. Wer dann auch noch das Glück hat, auf der Straße allein unterwegs zu sein, bekommt einen Eindruck davon, wie weit dieses Land wirklich ist.

Fazit

Im Gegensatz zu vielen anderen Parks in den USA gibt es im Monument Valley eigentlich wenig zu tun. Die angebotenen Ausflüge schafft ihr auch mit einem kurzen Zwischenstopp. So könnt ihr euch die Kosten für die vergleichsweise teuren Unterkünfte sparen, vorausgesetzt ihr seid nicht zum Beobachten der Sterne da. Monument Valley ist damit wohl die bequemste Sehenswürdigkeit der Welt, denn Reisende müssen eigentlich nichts machen, außer sich ins Auto setzen und eine Straße entlangfahren. Die eindrucksvolle Natur zieht dann wie eine Kulisse links und rechts vorbei.

Lage

Praktische Links

Gut zu wissen

Es ist streng verboten, an den Felsen herumzuklettern, mit Drohnen zu filmen oder sich alleine ohne Führer im Backcountry aufzuhalten. Mit diesen Regeln soll die fragile Landschaft besser geschützt werden. Das Monument Valley entstand übrigens vor zirka 70 Millionen Jahren, als das Becken durch stetigen Druck zu einem 2.100 m hohen Felsplateau angehoben wurde. Die Form der Tafelberge resultiert aus dem Abtragen der Oberfläche durch Wind, Regen und die wechselnden Temperaturen. Das Eisenoxid im Sandstein sorgt für die rötliche Färbung der Felsen.

Sarah Tekath

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